Früh um 7 Uhr (nach Rocky Mountain Zeit) sind wir aufgestanden und gleich zum Ausgangspunkt des Berg Lake Trails gefahren um dort zu frühstücken, da dieParkplätze durch Mehrtageswanderer eher begrenzt sind. Am Nachmittag vorher standen die Autos bis einen Kilometer vor dem eigentlichen Parkplatz am Straßenrand.
9:15 Uhr sind wir mit freien Blick auf den Mount Robson losgelaufen und nach knapp einer Stunde am Kinney Lake angekommen. Das ist der erste große schöne Bergsee, an dem auch der erste Wanderzeltplatz liegt. Bis dahin kann man auch mit dem Mountainbike fahren, das hätte insgesamt sicher eine Stunde gespart. Da es am Morgen absolut windstill war, konnten wir schöne Spiegelbilder fotografieren.

Weiter um den See am Zeltplatz vorbei haben wir den flachen Kinney Flats Trail über die Sandbänke des Flusses genommen um Höhenmeter zu sparen. Am Ende hatte der Fluss doch einige Sandbänke überflutet, so dass wir die Dichtheit der Stiefel mal testen mussten, es gab aber keine tiefen Stellen und an einem der Hauptströme wieder eine Brücke. Danach kam ein kurzer Anstieg zu einer schönen Hängebrücke und dem zweiten Campground. Von dort hatte man einen ersten Blick auf das Tal der 1000 Wasserfälle, das wir als nächstes emporwandern mussten.
Es ging dann zunächst steil bei starker Hitze an den verschiedensten Wasserfällen vorbei empor und dann entlang eines Canyons zu den beeindruckenden Emperor Falls. Dort haben wir Mittag gegessen, da aufgrund des Windes und des Spritzwassers weniger Insekten waren - dafür war es sehr kalt.

Danach war nur noch ein kurzer Anstieg bis zu 3. Campground und schließlich mussten wir durch ein flaches Gletschertal laufen. Die Westseite des Mount Robson war nun zu sehen. Die baute sich so hoch auf der anderen Talseite auf, dass man sie auch mit dem Weitwinkel nicht auf ein Foto bekommen hat. Nachdem noch ein Gletscherabfluß überquert war, kamen wir endlich am Berg Lake an. Der See wird durch eine Seitenmoräne aufgestaut. Zwei Gletscher  enden direkt im See, es schwammen aber keine Eisberge im See. Der österreichische Bergführer Conrad Kain hatte den See danach zuerst Iceberg Lake benannt. Nach einer ausgiebigen Rast direkt am See sind wir noch etwas weiter am Ufer entlang  gelaufen, um ein besseres Foto von der Eiszunge mit dem Mt. Robson dahinter zu machen.

Nach der 19km Wanderung bis zum Berg Lake mussten wieder auf der selben Strecke zurück (insgesamt 38km). Olli ging alleine schneller voraus und war, da er auch wieder über die Ströme der Kinney Flats zurück lief, nach 10h um 19:15 wieder zurück am WoMo.

Antje und Steffen liefen stattdessen langsamer mit Pausen und trauten sich nicht über die Kinney Flats und waren deshalb erst 20:45 wieder am WoMo.

Derweil hatte Olli schon Nudeln gekocht, die er bereits verspeist hatte. Antje und Steffen aßen die Reste mit Blick auf den Mount Robson vom Parkplatz des Besucherzentrums.
Danach mussten wir noch kurz Tanks entleeren. Um nicht noch mal Zeltplatzgebühren für den Overflow bezahlen zu müssen, haben wir uns dann wieder auf den Parkplatz des Berg Lake Trails gestellt und kein Licht angemacht, um nicht aufzufallen. Die Idee hatten noch mehrere andere Camper, wie wir beobachten konnten.