7 Uhr waren wir dann wieder wach (die innere Uhr musste sich erst umstellen) und 7:30 gab es Frühstück im Büro vom Wohnmobilverleih. Nach und nach trafen dann auch noch weitere Mieter ein. Jeder brauchte ungefähr eine halbe Stunde mit dem Unterschreiben von Formularen zu. Danach gab es die Einweisung in die Wohnmobile für alle Mieter. Damit war praktisch der Vormittag schon vorbei. Wir hatten schon im Wohnmobil geduscht, konnten aber den Grauwassertank nicht noch mal entleeren, aber haben wenigstens noch mal Wasser aufgefüllt. 12 Uhr sind wir Richtung Vancouver Island gestartet.
Das hatten wir uns kurzfristig anhand der Wetterprognose überlegt. Es war schon in Vancouver sehr heiß, im Landesineren waren bis zu 35°C vorhergesagt und entsprechend Gewitter dazu, während
es an der Küste relativ verträgliche 24°C geben sollte. Also doch erstmal ab auf die Insel, aber allzuviele Tage wollten wir dort auch nicht bleiben, wir wollten zu den "richtigen"
Bergen!
Nach Einkauf im Safeway in Ladner und Mittagessen auf dem Parkplatz davor waren wir 15:20 an der Fähre in Tswawssen. Reservierungen waren nicht mehr möglich, also mussten wir warten und
konnten die zweite Fähre 17 Uhr nach Swartz Bay nehmen.
Die Fährfahrt ging bei schönsten Sonnenschein im ersten Teil über die Strait of Georgia mit Blick auf diesiges Vancouver mit Bergen und den Vulkan Mt. Baker. Im zweiten Teil ging es dann durch
mehrere Durchfahrten zwischen einzelnen Inseln, bis wir 19:15 auf Vancouver Island ankamen. Leider war ein Entsorgungspunkt für Wohnmobile schon geschlossen, so dass wir erstmal die
Weiterfahrt über die kleine Millstream Road mit extremen Kurven durch einen Urwald Richtung Südküste vorgezogen haben. Als erstes größeres Tier haben wir eine Hirschkuh an der Strasse gesehen.
Wir haben dann im letzten Licht einen schönen Campingplatz am Fluss für $30 bei Sooke gefunden und dort erstmal Abendbrot gegessen. Für den perfekten kanadischen Abend gab es dann noch
Gitarre und Gesang von irrgendeinem Lagerfeuer (das ist dort unvermeidlich, fast an jedem Stellplatz brennt eins). Passenderweise gab es u.a. Neil-Young-Songs...
Nach dem Abwaschen war dann dummerweise tatsächlich die Dusche mit Abwasser vollgelaufen, so dass wir 23 Uhr noch mal über den ganzen Campingplatz zum Dumping-Point fahren mussten. Die Abwassertanks der amerikanischen Wohnmobile sind eben auch nicht viel größer als die europäischen...