Endlich sind wir mal wieder 7:30 aufgestanden um nach kurzem Dumpen die hundert Meter zum Parkplatz der Wanderung auf den Wilcox Pass direkt vor dem Campground herunter gefahren. Dort haben wir mit Morgensonne und Blick auf Mount K2, Mount Andromeda und den Athabasca-Gletscher gefrühstückt.
Dann sind wir zur beliebten 3h Wanderung zum Wilcox-Pass aufgebrochen. Als der Athabasca-Gletscher im 19. Jhdt. noch das ganze Tal ausfüllte, musste man auf dem Weg nach Jasper diese Route mit dem Pferd bewältigen.

 Die Route führt zuerst mit Blicken auf den Gletscher und die Berge am Columbia Icefield in ein Seitental. Der eigentliche Pass ist darin der höchste Punkt, kaum unterscheidbar vom restlichen Gelände. Dort war der Weg zum Wilcox Viewpoint ausgeschildert - der Abstecher hat sich echt gelohnt. Der Viewpoint ist genau gegenüber dem Gletscher, man kann den ganzen Riesen-Besucherauftrieb mit Visitor-Center und auch den Spezialbussen, die Besucher direkt auf den Gletscher auf einer extra angelegten Piste fahren, gut überblicken.



Unten am WoMo haben wir Mittag gegessen und sind dann den Kilometer zum Parkplatz des Athabasca-Glacier gefahren, haben wie alle wild am Strassenrand an der Zufahrt zum eigentlichen Parkplatz geparkt und sind dann mit den Touristenmassen kurz zum Rand des Gletschers spaziert. Dort zog ein sehr kalter Luftzug ins Tal. Die eigentliche Gletscherkante war weiträumig abgesperrt. Man will da kein Risiko eingehen.

Die Fahrt mit dem "Ice Explorer" direkt auf den Gletscher ist nur zusammen mit dem "Glacier Skywalk" ein paar Kilometer weiter zu buchen und kostet dann wohl ca. 100 CAD pro Nase. Das war uns die Sache nicht wert, auf Eis haben wir auch schon woanders gestanden.

Danach sind wir den Icefield Parkway weitergefahren und haben wieder an den Sunwapta Falls gehalten und sind bis zu den Lower Falls 3km spaziert. Auf dem Weg haben wir dann entdeckt, dass es doch viele Blaubeeren in Kanada gibt, wir hatten nicht erwartet, dass es dort viel größere Büsche als bei uns gibt.
Kurz nach der Weiterfahrt haben wir viele Autos auf Standstreifen gesehen und gehalten, ein Schwarzbär war wenige Meter von der Straße im Gebüsch am fressen. Trotz der geringen Distanz schlecht zu fotografieren, außerdem wollten wir endlich mal einen Grizzly sehen.
Die Athabasca-Falls wurden auch noch besichtigt, leider war die dort abbiegende Nebenstrecke des Icefield Parkway gesperrt. Noch schlechter war allerdings die Sperrung der Straße, die von dieser Strecke abbiegend in die Bergwelt hoch zum Mt. Edith Cavell führt. Die war leider das ganze Jahr 2018 gesperrt. Am Wapiti Campground wenige Kilometer vor Jasper haben wir dann einen Stellplatz für eine Nacht bekommen.
Am Abend sind wir noch in Jasper einkaufen gegangen. Das war etwas schwierig, weil man ganz unüblich nicht direkt vor dem Supermarkt parken konnte. Der Laden war klein und alles ziemlich teuer.