Wir sind tatsächlich kurz nach 5:30 bei Eiseskälte aufgestanden und  6 Uhr nach Castlegar aufgebrochen. Gegen 9 hatten wir dann genug Kilometer gemacht, um am Nancy Green Lake zu frühstücken, da kamdie Temperatur auch wieder in den Normalbereich.
Vom Crowsnest Highway, der immer an der Südgrenze Kanadas entlangführt, sind wir dann bei Castlegar Richtung Kootenay Lake abgebogen. Am Kokanee Creek haben wir einen kurzen Spaziergang zum Strand unternommen. Im Infocenter konnte man erfahren, welche Möglichkeiten zu Touren in die umliegenden Berge bestehen, leider alles nur für Allradfahrzeuge befahrbar. In Kaslo haben wir einen Stadtrundgang gemacht, den historischen Dampfer angesehen und mit Blick über den See mit den Selkirk Mountains Mittagsrast gemacht.
Auf der Weiterfahrt zu den Arrow Lakes  kamen wir zur Geisterstadt Sandon auf einer ganz passablen Schotterstrasse, ab da wollten wir zum Idaho  Peak weiter hochfahren. Dort hätte es eine Recreation Site (Stellplatz) und einen kleinen Walk zum Gipfel gegeben. Leider konnten wir aber nicht hochfahren, die Piste war nur für Allradfahrzeuge befahrbar, am Abzweig auch eindeutig beschildert und sah auch entsprechend aus. Stattdessen sind wir am Abzweig vom Highway den Galena Trail - die alte Bahnstrecke nach New Denver - bis zu einer Cable Car über den Fluss gewandert. An der Stelle war früher eine Silbermine und offenbar ein kleiner Ort "Alamo Siding", der 1955 von einer Flutwelle zerstört wurde. Wir mussten natürlich auch ausprobieren, wie man mit der Seilbahn über den Fluß rutscht - ab der Mitte muss man dann kräftig am Seil ziehen.

Danach sind wir nur mit kurzen Zwischenstopp in Halcyum Hot Springs bis zur Fähre  gefahren, die über den Upper Arrow Lake führt. Wir haben während der Wartezeit schnell Abendbrot gekocht und auf der Fähre gegessen. Auf der Fähre hatten wir tolles Licht mit Blick über die umliegenden Berge.  Danach sind wir schon in der letzten Dämmerung nach Revelstoke gefahren und haben uns auf einen Parkplatz des Schneemobilclubs oberhalb des Ortes gestellt. Am Rand zelteten schon einige Kanadier, auch das unvermeidliche Lagerfeuer durfte nicht fehlen. Beliebtes Gefährt bei den Einheimischen ist der Ford F150 (Pickup-Truck), da kann man schnell hinten alle Utensilien zum Zelten auf die Ladefläche werfen und kommt nahezu überall ungebremst dort durch, wo wir mit dem Wohnmobil sehr langsam fahren mussten.